Das triale Studium

Bericht aus dem Alltag eines Studenten

Jannik Klußmann studiert derzeit Steuerrecht im 5. Semester und ist gleichzeitig im dritten Lehrjahr der Ausbildung zum Steuerfachangestellten in der Treuhand. In diesem Beitrag informiert uns Jannik über seinen Alltag und die Herausforderungen, die er als trialer Student meistert.

Lieber Jannik. Was genau ist ein triales Studium?

JK: “Das sogenannte triale Studium setzt sich aus drei Komponenten zusammen: den Vorlesungen an der FOM Bremen, dem Unterricht an der Berufsschule und der praktischen Arbeit in der Kanzlei an 3,5 Tagen die Woche. Es ist also eine Mischung aus der klassischen Ausbildung und dem Vollzeitstudium. Ich finde diese Mischung super, da die theoretischen Inhalte aus der Uni und der Berufsschule direkt mit der Arbeit in der Treuhand verknüpft werden. Im Gegensatz zum Vollzeitstudium hat man also den klaren Vorteil, dass man gelerntes Wissen direkt anwenden kann und mit Abschluss des Studiums auch bereits schon 3,5 Jahre Erfahrung im Beruf hat, da man ja berufsbegleitend studiert. “

Was hat dich dazu motiviert, ein triales Studium anzufangen?

JK: “Mir war nach der Schulzeit klar, dass ich nicht wieder fünf Tage in der Woche in der Schule/Uni verbringen möchte. Eine normale Ausbildung kam für mich aber auch nicht in Frage, da ich auf jeden Fall studieren wollte. Daher ist das triale Studium das ideale Modell für mich. Ich kann sowohl an drei Tagen der Woche studieren und in die Berufsschule gehen, aber auch in der Treuhand arbeiten und praktische Erfahrung sammeln.“

Wie sieht dein typischer Wochenablauf im trialen Studium aus?

JK: „Einen Aspekt, den ich an meiner Ausbildung sehr schätze, ist, dass es nicht langweilig wird und jeder Tag anders ist. Einen typischen Tagesablauf gibt es also nicht, da meine Tätigkeiten immer variieren. Ich bin von Montag bis Mittwoch, sowie freitags vormittags in der Treuhand, donnerstags in der Berufschule, und freitags abends und samstags in der FOM Bremen. Dank der Gleitzeit kann ich mir meine Arbeitszeiten selbst einteilen und fange in der Regel zwischen 7 und 7:30 an. Die alltägliche Arbeit besteht bspw. aus der Erstellung von Steuererklärungen und Jahresabschlüssen, aber auch die Jahresabschlussprüfung ist ein Teil meines Aufgabenbereichs.“

Welche Fächer und Themen begeistern dich am meisten und warum?

JK: „Am meisten Spaß machen mir generell die Vorlesungen in der Uni. Die FOM ist eine private Hochschule, weshalb die Kurse lediglich aus 10-15 Teilnehmern bestehen, und die Professoren sind in der Regel selber berufstätige Anwälte und Steuerberater. Sie können also ganz besonders lehren, da sie selbst alltäglich im Bereich der Steuern in einer Kanzlei oder in der freien Wirtschaft arbeiten. Da die Lerngruppen so klein sind, herrscht ein ganz besonderer Austausch an Informationen, und es macht wirklich Spaß zu lernen.“

Was sind die größten Herausforderungen, denen du im trialen Studium begegnest, und wie gehst du damit um?

JK: “Die größte Herausforderung ist natürlich das Zeitmanagement, da ich als trialer Student fast immer volles Programm habe. Da ich samstags noch Uni habe, ist das Wochenende natürlich etwas kürzer als sonst. Man muss sich seine Zeit also gut einteilen können. Das lernt man aber im Laufe des Studiums und wenn man erst mal in der Routine ist, dann ist das auch völlig in Ordnung. “

Wie gelingt es dir, die Balance zwischen Studium, Arbeit, Ausbildung und Freizeit zu halten?

JK: „Eine gute Work-Life-Balance ist in meiner Generation natürlich ein wichtiges Thema. Dank der flexiblen Arbeitszeiten in der Treuhand habe ich aber trotz hoher Auslastung eine hervorragende Work-Life-Balance. Ich gehe sechsmal die Woche zum Sport und nutze die Semesterferien, um zu reisen. Dies hilft mir enorm, dem Alltagsstress entgegenzuwirken.“

Welche Fähigkeiten und Kenntnisse hast du durch das triale Studium bereits erlangt, die du in deinem Arbeitsalltag anwenden kannst?

JK: „Durch das triale Studium habe ich mich in den zwei Jahren nicht nur fachlich, sondern auch persönlich enorm weiterentwickelt. Ich habe in dieser Zeit unglaublich viel gelernt, sowohl in fachlicher als auch in praktischer Hinsicht. Die Module aus der Uni und dann auch noch der Unterricht in der BBS decken so ziemlich alle Bereiche ab, die es in diesem Beruf gibt, weshalb man echt top ausgebildet wird. “

Was war bisher dein persönliches Highlight während des trialen Studiums?

JK: „Mein Highlight war auf jeden Fall mein Auslandspraktikum in Barcelona Anfang des Jahres. Die internationalen Beziehungen der Treuhand im HLB-Netzwerk haben es mir ermöglicht, ein Praktikum in einer Kanzlei in Barcelona zu absolvieren. Dort habe ich vier Wochen in der Steuerberatung gearbeitet und konnte viele neue und spannende Eindrücke sammeln. Es war so cool, für einen Monat in einer Stadt wie Barcelona zu leben. “

Wie unterstützt dich das #teamtreuhand während deines trialen Studiums?

JK: „Das #teamtreuhand gibt mir jegliche Unterstützung, die ich brauche. Zum einem hilft mir die flexible Arbeitszeit sehr, das triale Studium und meinen Alltag unter einen Hut zu bekommen. Außerdem haben meine Kollegen volles Verständnis, wenn ich in der Klausurenphase früher Feierabend mache, um mich entsprechend vorzubereiten. Wenn ich mal Hilfe brauche oder Fragen habe, kann ich jederzeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen sprechen. Wenn ich bspw. eine Hausarbeit für die Uni schreibe, werde ich bei der Themenfindung unterstützt. So lesen sie am Ende nochmal drüber, um mir mit Verbesserungsvorschlägen zu helfen. Generell fühle ich mich im #teamtreuhand sehr wohl, da ich auch nicht behandelt werde als wäre ich noch ein „Anfänger“. Ich war von Tag 1 an Teil des Teams und habe dementsprechend auch die Möglichkeit, viel zu lernen.“

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