Was ist ein Werkstudent?

Studium und Job parallel meistern

Ein Werkstudent kann während seines Studiums in einem Unternehmen arbeiten und dort erste Praxiserfahrungen sammeln. Im Prinzip handelt es sich um einen Studentenjob, der mit einem Praktikum oder einem Werkstudenten-Job kombiniert wird. Der Werkstudent erhält ein Gehalt und unterstützt mit seiner – oftmals assistierenden – Tätigkeit in der Regel in einem Geschäftsbereich, den er bereits durch sein Studium näher kennt. Durch die Position des Werkstudierenden in einem Unternehmen bekommen Studierende die Chance, noch vor dem Berufseinstieg Arbeitsabläufe und Unternehmensstrukturen kennenzulernen. Flexible Arbeitszeiten sind hierbei ein großer Vorteil. Sie ermöglichen es, Studium und Praxiserfahrungen ganz nach den individuellen zeitlichen Bedürfnissen optimal aufeinander abzustimmen. Nicht selten ist eine sozialversicherungspflichte Übernahme in ein reguläres Angestelltenverhältnis nach dem Studium möglich.

Für die Beschäftigung als Werkstudent gelten bestimmte Regeln. Zunächst muss man als Vollzeitstudent angemeldet sein und hauptberuflich das Studium verfolgen. Ferner darf man (außerhalb der Semesterferien) nicht mehr als 20 Stunden in der Woche in einem Unternehmen arbeiten. In den Semesterferien ist eine Ausweitung der Arbeitszeit auf bis zu 39 Stunden erlaubt. Die Krankenkassen geben Auskunft über weitere Details.

Wer Bafög bezieht, darf nicht mehr als 450 Euro im Monat verdienen. Ansonsten werden Beiträge gekürzt.

Interview mit unserem ehemaligen Werkstudenten Jannek Lanje

Jannek Lanje studierte Wirtschaftsinformatik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und ist nebenbei als „Junior-Programmierer“ bei uns in der Treuhand am Standort Oldenburg tätig gewesen. Wir haben den Werkstudenten zum Interview gebeten, um uns einen kleinen Einblick in seinen Alltag zu geben.

Flexibilität ermöglicht Studium und Job

JL: „Gleitzeit und Home Office ermöglichten mir eine tolle Flexibilität, die während des Studiums sehr praktisch ist. An vorlesungsfreien Tagen ging ein Arbeitstag meist von 10:00 bis 14:30 Uhr. Ein solcher Tag begann immer mit dem Lesen und Beantworten von E-Mails. Als Werkstudent betrug meine Arbeitszeit 20 Stunden pro Woche. Diese verteilte ich in der Regel auf 4 Stunden pro Tag, um Erreichbarkeit zu gewährleisten. Natürlich gab es auch Ausnahmen, aber die Gleitzeit ermöglichte mir viele Freiheiten in der Planung. Bei größeren Projekten, die Besprechungen oft benötigen, war ich natürlich auch vor Ort im Büro. Einmal wöchentlich gab es ein Teams-Meeting. Dann tauschten wir uns zu aktuellen Themen und dem Projekt- und Arbeitsfortschritt aus.“

Ein Blick in die Projekte

JL: „Meine Tätigkeit begann mit einem größeren Projekt: Die Automatisierung für die Umstellung der Audicon Vorlage. Hierfür baute ich meine Fähigkeiten in der Programmiersprache Python aus und schrieb einen Bot, der für Anwendende möglichst einfach einzusetzen ist. Hierfür habe ich beispielsweise Makros für Excel-Arbeitspapier entwickelt.

Aus diesem Projekt resultierten kleinere Zwischenprojekte. Eines davon war die Automatisierung für den Jahreswechsel und das Anlegen neuer Mandanten. Mit Abschluss des Projekts ging es darum, den Anwendern der Bots bei auftretenden Problemen zu helfen und kleine Fehler zu beheben. Die vorher eingebaute Report-Funktion war dafür eine große Hilfe.“

Software ist nie 100% fehlerfrei

JL: „Durch Tricks und Design-Patterns ließen sich einige Fehler umgehen. Intensives Testen vor der Veröffentlichung eines Tools war ein Muss um möglichst oder nahezu fehlerfrei zu starten. Durch gutes User-Feedback ließen sich auch nach Ausrollen der Software die letzten Probleme beheben.“

Die Herausforderungen in der IT-Branche

JL: „Um in diesem Bereich arbeiten zu können, benötigt es viel Recherche-Arbeit, aber auch kreative Lösungsideen und eine grundsätzliche lösungsorientiere Haltung. Das gelernte Wissen meines Studiums bildete eine umfassende Grundlage. Allerdings war es nicht immer 1:1 auf die Praxis übertragbar. Hier bietet das Internet eine nahezu unerschöpfliche Quelle und Hilfe für Lösungen oder entsprechende Ansätze, die bei der Lösungsfindung hilfreich sind. Natürlich ist das entsprechende Hintergrundwissen ebenso wichtig, um solche Lösungen umsetzen zu können.

Als „Junior-Programmierer“ in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die so einen Bereich zuvor nicht hatte, begegnete ich immer wieder neuen Herausforderungen. Es war eine „alienated“ Welt – umso mehr freute ich mich natürlich als Werkstudent stets über funktionierende Lösungen der Herausforderungen.“

Wenn die zündende Idee kommt

JL: „Ein Problem zu lösen mithilfe von technischen Tools – das finde ich klasse. Wenn dann ein Projekt fertiggestellt ist und in die Anwendung geht, dann ist die Freude immer sehr groß.

Ich bin ehrlich: Häufig begannen Tage damit, dass ich noch keine Idee hatte, wie sich bestimmte Probleme lösen lassen. Umso besser fühlte es sich dann natürlich an, wenn die Idee kam und die Umsetzung gelang.“

Studium und Arbeiten – das geht!

JL: „Die Möglichkeit zur Gleitzeit, das Home-Office und die Freiheiten meiner Planung wusste ich sehr zu schätzen, da sie mir den Job neben dem Studium ermöglichten. Da ich bereits andere Erfahrungen gesammelt hatte, war ich sehr dankbar für die Möglichkeit, beides so gut gleichzeitig managen zu können. Als Student ist das Arbeitszeitmodell der Treuhand wirklich perfekt.“

Jannek hat sein Studium im Bereich Wirtschaftsinformatik erfolgreich abgeschlossen ist seit dem 01.02.2024 als Prozessmanager im #teamtreuhand tätig.

Jetzt den Direkteinstieg wählen

Regelmäßig schreiben wir freie Jobs für Werkstudierende aus – jedoch kann man auch direkt nach dem Studium bei uns einsteigen z.B. als

  • Prüfungsassistent (m/w/d)
  • IT-Consultant (m/w/d)
  • IT-Auditor (m/w/d)
  • Assistent in der Unternehmensberatung (m/w/d)
  • Rechtsanwalt (m/w/d)

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